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Der myofasziale Release kann Beschwerden des Fibromyalgiesyndroms lindern

Das Bild einer Frau, die vor einem Vorhang steht und die Schönheit und Anmut der Osteopathie darstellt.
Der myofasziale Release kann Beschwerden des Fibromyalgiesyndroms lindern

Das Fibromyalgiesyndrom (FMS) ist eine chronische Erkrankung, welche unter anderem durch muskuloskelettale Schmerzen, Müdigkeit, kognitive Einschränkungen, Schlafstörungen, Angstzustände, Depressionen und Steifheit charakterisiert ist. Derzeit wird von einer modulierten Schmerzverarbeitung durch das Nervensystem sowie von neuroendokrinen oder genetischen Faktoren als Auslöser ausgegangen. Der myofasziale Release stellt eine Behandlungsmethode dar, dessen Wirksamkeit auf Schmerzlinderung, Schlaf- und Lebensqualität in einer aktuellen Übersichtsarbeit überprüft wurde.

Um eine myofasziale Entspannung herbeizuführen, wird mit den Händen ein anhaltender Druck entweder direkt über dem eingeschränkten Gewebe oder indirekt (weg von der einschränkenden Barriere) ausgeübt.

Wen die genauen Daten interessieren:

Es wurde eine systematische Literaturrecherche nach randomisierten oder nicht-randomisierten klinischen Studien in den einschlägigen Datenbanken vorgenommen. Eingeschlossen wurden Studien, in denen Myofascial Release allein oder in Kombination mit Bewegung als Intervention eingesetzt wurde. Eine Bewertung der Qualität der Studien wurde mittels des Tools „Cochrane Risk of Bias 2.0“ durchgeführt.

Ergebnisse:

Insgesamt erfüllten 6 Studien die Einschlusskriterien und wurden in die Meta-Analyse aufgenommen. Die Gesamt-Stichprobengröße betrug 279 TeilnehmerInnen. 

Die größte Wirksamkeit der myofaszialen Entspannung wurde bei der Schmerzlinderung (gemessen anhand der visuellen Analogskala) direkt nach der Behandlung (-0,81, p < 0,00001) und nach 6 Monaten (-0,61, p = 0,0003) beobachtet. Weiterhin wurden signifikante Ergebnisse in Bezug auf Verbesserung der Schlafqualität sowie Ängsten und Depressionen gefunden. 

Schlussfolgerung: 

Es wurden mäßige Belege für die Wirksamkeit von myofaszialer Entspannung auf das Fibromyalgie-Syndrom gefunden, welche jedoch noch durch qualitativ hochwertige randomisierte kontrollierte Studien mit einer manuellen Kontrollgruppe untermauert werden müssen (Ughreja et al. 2021).

Literatur

Ughreja RA, Venkatesan P, Balebail Gopalakrishna D, et al. Effectiveness of myofascial release on pain, sleep, and quality of life in patients with fibromyalgia syndrome: A systematic review. Complement Ther Clin Pract. 2021;45(August):101477

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34507243/

 

Um eine myofasziale Entspannung herbeizuführen wird mit den Händen ein anhaltender Druck entweder direkt über dem eingeschränkten Gewebe oder indirekt (weg von der einschränkenden Barriere) ausgeübt.

Für weitere Infos und detaillierte Technikbeschreibungen, siehe auch unser Buch Fascia in the Osteopathic Field von Torsten Liem, Paolo Tozzi und Anthony Chila als Herausgeber.

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