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Wirksamkeit von Osteopathie bei Frühgeborenen

Ein neugeborenes Baby schläft friedlich auf einer weichen weißen Felldecke.
Wirksamkeit von Osteopathie bei Frühgeborenen

Eine Frühgeburt (= Geburt eines Säuglings vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche) ist eine der Hauptdeterminanten für das Risiko einer Entwicklung einer Krankheit im weiteren Verlauf des Lebens (Soon 2012). Neben den langfristigen körperlichen und psychischen Auswirkungen, verursachen Frühgeburten auch höhere wirtschaftliche Kosten (Beck et al. 2010). Die Verweildauer auf neonatalen Intensivstationen ist einer der wichtigsten klinischen Outcomes, der als Proxy zur Untersuchung der Effektivität von Interventionen bei Säuglingen verwendet wird. Diese Verweildauer scheint mit der Schwangerschaftsdauer und dem Geburtsgewicht zu korrelieren: Je kürzer die Schwangerschaft, desto länger die Krankenhausaufenthalte und desto höher das Morbiditätsrisiko (Bakewell-Sachs et al. 2009).

Bereits im Jahr 2013 lieferten Cerritelli und KollegInnen vorläufige Ergebnisse über einen positiven Effekt der OMT bei Neugeborenen im Vergleich zur medizinischen Routineversorgung in Bezug auf die Reduzierung der Hospitalisierungstage und der Kosten (Cerritelli et al. 2013). Diese vorläufige Evidenz wurde zwei Jahre später in einer weiteren randomisierten Studie mit einem größerem Stichprobenumfang (n=695) reproduziert. Es wurde nach Anwendung von OMT bei Frühchen eine signifikante Reduzierung der Krankenhausverweildauer um 3,9 Tage beobachtet. Weiterhin gab es zusätzlich auch signifikante Kostenreduzierungen im Vergleich zur Standardbehandlung (Cerritelli et al. 2015). Eine weitere Studie von Pizzolorusso et al. konnte ebenfalls zeigen, dass eine OMT bei Frühgeborenen zu einer signifikanten Reduzierung des Krankenhausaufenthalts (-2,03 Tage) führte (Pizzolorusso et al. 2014). Die methodologische Qualität der oben genannten Studien ist zudem als gut einzustufen.

Osteopathische Manipulationstherapie nimmt außerdem einen positiven Einfluss auf die gastrointestinale Funktion bei Frühgeborenen sowie auf die Verweildauer im Krankenhaus. Dies wurde in einer prospektiven, nicht-randomisierten Kohortenstudie an 350 konsekutiv geborenen Neugeborenen beobachtet. Jene Frühgeborene (n=162), die neben der Standardbehandlung zusätzlich auch eine OMT erhielten, zeigten eine 55%ige Reduktion der gastrointestinalen Symptome sowie eine Verkürzung des Krankenhausaufenthalts um mehr als 75% (Pizzolorusso et al. 2014).

Literaturverzeichnis

Bagagiolo D, Didio A, Sbarbaro M, et al. Osteopathic Manipulative Treatment in Pediatric and Neonatal Patients and Disorders: Clinical Considerations and Updated Review of the Existing Literature. Am J Perinatol. 2016;33(11):1050-1054

Bakewell-Sachs S, Medoff-Cooper B, Escobar GJ, et al. Infant functional status: the timing of physiologic maturation of premature infants. Pediatrics. 2009;123(5):e878-e886

Beck S, Wojdyla D, Say L, et al. The worldwide incidence of preterm birth: a systematic review of maternal mortality and morbidity. Bull World Health Organ. 2010;88:31-38

Cerritelli F, Pizzolorusso G, Ciardelli F, et al. Effect of osteopathic manipulative treatment on length of stay in a population of preterm infants: A randomized controlled trial. BMC Pediatr. 2013;13(1)

Cerritelli F, Pizzolorusso G, Renzetti C, et al. A multicenter, randomized, controlled trial of osteopathic manipulative treatment on preterms. PLoS One. 2015;10(5):1-12

Pizzolorusso G, Cerritelli F, Accorsi A, et al. The effect of optimally timed osteopathic manipulative treatment on length of hospital stay in moderate and late preterm infants: Results from a RCT. Evidence-based Complement Altern Med. 2014;2014

Soon BT. The global action report on preterm birth. Geneva World Heal Organ. Published online 2012

Update of Criteria for Childhood functional gastrointestinal disorders (FGIDs)

Symptom-Based Diagnosis: The Rome IV criteria emphasize diagnosing functional gastrointestinal disorders (FGIDs) in children and adolescents based on symptoms rather than the exclusion of organic diseases. The phrase „no evidence of an inflammatory, anatomic, metabolic, or neoplastic process“ has been removed, allowing for selective or no testing to support a positive diagnosis.

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