Eine Studie von Maroto-Rodriguez und Mitarbeitern (2023) anhand 10.799 Personen im Alter von 40 bis 75 Jahren aus der britischen Biobank-Kohorte, belegt: Mediterraner Lebensstil ist lebensverlängernd und mit einer verminderten Krebssterblichkeit verbunden.
Zur Untersuchung wurden Lifestylefaktoren in drei Blöcke unterteilt:
Mediterraner Lebensmittelkonsum (12 Items) zur Nahrungsaufnahme, z.B. Süßigkeiten, rotes Fleisch, Nüsse
Mediterrane Ernährungsgewohnheiten (7 Items) zu Gewohnheiten und Praktiken rund um die Mahlzeiten, z. B. Begrenzung von Salz bei den Mahlzeiten und Konsum von gesunden Getränken
Körperliche Aktivität, Ruhe, soziale Gewohnheiten, Geselligkeit (6 Items), z.B. Schlaf, Sport und Geselligkeit mit Freunden.
ALLE Blöcke des MEDLIFE-Index waren unabhängig voneinander mit einem geringeren Risiko für alle Todesursachen und Krebs assoziiert, und Block 3 war mit einer geringeren CVD-Mortalität verbunden.
Ein mediterraner Lebensstil führte zu einer um 29 % niedrigeren Gesamtsterblichkeit und einer um 28 % niedrigeren Krebssterblichkeit.
WAS SIND NUN DIE AM STÄRKSTEN WIRKENDEN FAKTOREN IM LIFESTYLE?
Ernährung mit viel Gemüse, Nüssen, gesunder Getränkekonsum und regelmäßig Fisch/Meeresfrüchten
wenig Salz und Zucker und schlechte Fette, rotes und verarbeitetes Fleisch
Ausreichend Schlaf und Ruhe
körperlich aktiv sein und Vermeidung von sesshaftem Leben
sozial unterstützendes Umfeld und Geselligkeit mit Freunden und Familie
ABBILDUNG. A, B und C nach Javier Maroto-Rodriguez 2023: Assoziationen (HR, 95 % CI) zwischen jedem MEDLIFE-Indexelement und der Gesamtmortalität und der ursachenspezifischen Mortalität in der UK Biobank-Kohorte (N¼110.799). Dargestellt ist 1 Punkt gegenüber 0 Punkten. Das Modell ist bereinigt um Geschlecht, Alter, ethnische Zugehörigkeit, Bildung, Deprivationsindex
Deprivationsindex, Region der Untersuchung, Raucherstatus, Energiezufuhr und MEDLIFE-Score ohne das entsprechende Item.
Was sind die Wirkungsmechanismen?
Mediterrane Ernährung wirkt entzündungshemmend und antioxidativ. Dies führt z.B. Verhinderung von DNA-Schäden und Verlangsamung von Metastasen
Anti-Aging-Effekte körperlicher Aktivität, wie z. B. Verminderung von Entzündungen, Verbesserung von Mitochondrien, der Homöostase und der Stammzellen
Schlafstörungen und unzureichende Erholung führen zu erhöhter Entzündung, Sterblichkeit und Krankheitsempfindlichkeit
Soziale Unterstützung und Integration vermindert stressbedingte Entzündungsreaktionen und dadurch Sterblichkeit sowie Krankheiten
Fazit
Ein mediterraner Lebensstil führt zu einer niedrigeren Gesamt- und Krebssterblichkeit. Je stärker dieser gelebt wird, umso stärker die positiven Wirkungen. Man muss dafür nicht am Mittelmeer wohnen, nur den Lebensstil übernehmen.
Fangen Sie am Besten gleich an. Dann merken Sie, es macht auch Freude.
Maroto-Rodriguez J, Delgado-Velandia M, Ortolá R, Perez-Cornago A, Kales SN, Rodríguez-Artalejo F, Sotos-Prieto M. Association of a Mediterranean Lifestyle With All-Cause and Cause-Specific Mortality: A Prospective Study from the UK Biobank. Mayo Clin Proc. 2023 Aug 8:S0025-6196(23)00305-1.
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