Claudia Scherding (Osteopathie Schule Deutschland) untersuchte den Einfluss von 3 osteopathischen Behandlungen auf die subjektive Wahrnehmung von Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Depression und deren Herzratenvariabilität (Anpassungsfähigkeit des Herzens).
Die Ergebnisse zeigen hochsignifikante Erfolge. Die Wahrnehmung der Patienten sowie der Schweregrad der Depressionen verbesserte sich deutlich.
Auch eine große Verbesserung der Herzratenvariabilität konnte durch osteopathische Behandlungen nachgewiesen werden.
Wen die genauen Daten interessieren:
Methoden: An drei Terminen wurde bei jedem Probanden HRV und Befinden vor und nach einer 15minütigen standardisierten osteopathischen Behandlung, Scheinbehandlung oder Ruhephase gemessen. Eine individuelle osteopathische Behandlung schloss sich an die Ruhephase an. Der Schweregrad der Depression wurde durch den Fragebogen BDI-II vor der ersten und nach der letzten Intervention ermittelt.
Ergebnisse: ANOVA zeigt einen signifikanten Interaktionseffekt (Treatment x Pre-Post) bei den HRV-Parametern Herzfrequenz (p=0,019), Mittlerer RR-Abstand (p=0,013), pNN50 (p=0,033), RMSSD (p=0,005), SD1 (p=0,004) sowie dem subjektiven Befinden (p=0,000). Den größten Effekt auf diese zeitbezogenen HRV-Parameter und das subjektive Befinden bei Depressionen hat die osteopathische Behandlung im Vergleich zur Berührung und Ruhephase. Der Schweregrad der Depression, gemessen anhand des BDI-II zu Beginn und am Ende der Studie, ergab eine hochsignifikante (p=0,000) Verringerung von 30,25 ± 7,02 auf 22,82 ± 6,74.