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Kraniosakrale Behandlung hilft bei chronischem Schmerz

Eine Frau erhält in Hamburg eine Rückenmassage, und zwar in einer auf Sporttherapie spezialisierten Osteopathenklinik.
Kraniosakrale Behandlung hilft bei chronischem Schmerz

Dabei wurden zehn randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) mit insgesamt 681 Patienten anhand einer Meta Analyse untersucht.

Es verbesserte sich die Schmerzintensität und die funktionellen Beeinträchtigungen stärker im Vergleich zu herkömmlicher Behandlung, im Vergleich zu manuellen/nicht-manuellen Scheinbehandlungen sowie im Vergleich zu aktiven manuellen Behandlungen.
Auch nach 6 Monaten zeigte die kraniosakrale Behandlung größere Verbesserungen in der Schmerzintensität und bei Einschränkungen im Vergleich zu Scheinbehandlungen.

Fazit: Bei Patienten mit chronischen Schmerzen deutet diese Meta-Analyse auf signifikante und robuste Effekte der kraniosakralen Behandlung bei Schmerzen und auf die Funktion hin, die bis zu sechs Monaten andauerten.

Wen die genauen Daten interes­sieren:

Methodik: PubMed, Central, Scopus, PsycInfo und Cinahl wurden bis August 2018 durchsucht. Nur randomisiert kontrollierte Studien (RCTs) zur Beurteilung der Auswirkungen von kraniosakraler Therapie bei chronischen Schmerzpatienten wurden einbezogen. Standardisierte Mittelwertunterschiede (SMD) und 95% Konfidenzintervalle (CI) wurden für die Schmerzintensität und die funktionellen Beeinträchtigungen als primäre Ergebnisse berechnet. Für kleine Proben wurde
die Hedges‘-Korrektur herangezogen. Sekundäre Ergebnisse umfassten physische/seelische Lebensqualität sowie globale Verbesserung und Sicherheit. Das Risiko einer Bias (Verzerrung/Voreingenommenheit) wurde mit dem Cochrane-Tool bewertet.

Ergebnisse: Kraniosakrale Behandlung zeigte größere Effekte nach der Intervention auf: Schmerzintensität (SMD = -0,32, 95%CI = [- 0.61,-0.02]) und funktionelle Beeinträchtigung (SMD = -0.58, 95%CI = [- 0.92,-0.24]) im Vergleich zur sonst üblichen Behandlung; Schmerzintensität (SMD = -0,63, 95%CI = [- 0,90,-0,37]) und funktionelle Beeinträchtigung (SMD = -0,54, 95%CI = [- 0,81,-0,28]) im Vergleich zu manuellen/nicht-manuellen Scheinbehandlung; sowie zur Schmerzintensität (SMD = -0,53, 95%CI = [- 0,89,-0,16]) und funktionelle Beeinträchtigung (SMD = -0,58),
95%CI = [- 0.95,-0.21]) im Vergleich zu aktiven manuellen Behandlungen. Nach sechs Monaten zeigte die kraniosakrale Behandlung größere Auswirkungen auf die Schmerzintensität (SMD = -0,59, 95%CI = [- 0,99,-0,19]) und Behinderung (SMD = -0,53, 95%CI = [- 0,87,-0,19]) gegenüber der Scheinbehandlung.

Die sekundären Ergebnisse waren bei kraniosakraltherapeutisch behandelten Patienten alle signifikant besser als in anderen Gruppen, mit Ausnahme der sechsmonatigen mentalen Lebensqualität versus Scheinbehandlung. Sensitivitätsanalysen zeigten robuste Effekte der kraniosakralen Behandlung gegenüber den meisten BIAS Risikodomänen.

Fünf der 10 RCTs übermittelten Daten zur Sicherheit. Dabei traten keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse auf. Geringfügige unerwünschte Ereignisse waren gleichmäßig auf die Gruppen verteilt.

Bei Patienten mit chronischen Schmerzen deutet diese Meta-Analyse auf signifikante und robuste Effekte der kraniosakralen Behandlung von bis zu sechs Monaten auf den Schmerz und auf die Funktion hin. Weitere RCTs, die strikt dem CONSORT folgen, sind erforderlich, um die Wirkungen und Sicherheit von CST bei chronischen Schmerzen zu untersuchen.

Haller H, Lauche R, Sundberg T, Dobos G, Cramer H. Craniosacral therapy for chronic pain: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. BMC Musculoskelet Disord. 2019;21(1):1. doi:10.1186/s12891-019-3017-y

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