Asthma ist eine Erkrankung, welche häufig bei Kindern auftritt. Als chronische Krankheit kann Asthma zu vermehrten Fehltagen in der Schule, Krankenhausaufenthalten und zum Tod führen. Bei Kindern mit Asthma kann OMT, die sich auf die Struktur und Funktion des Brustkorbs konzentriert, eingesetzt werden, um die Effektivität des Atemzyklus zu maximieren. Aus osteopathischer Sicht kann ein effektiver Atemzyklus erreicht werden, indem die Beweglichkeit des Thorax und der Brustwirbelsäule optimiert wird, um das volle Potenzial des Beatmungsmechanismus auszuschöpfen. Darüber hinaus erzeugt Asthma selbst einen sich selbst erhaltenden Zyklus von viszerosomatischen und somatoviszeralen Reflexen, der ebenfalls mit OMT beeinflusst werden kann.
Als nicht-invasive Behandlungsmethode könnte OMT zu einer Senkung der Mortalitäts- und Morbiditätsraten bei Kindern beitragen.
Guiney et al. führten im Jahr 2005 eine randomisierte Studie mit passabler methodologischer Qualität durch, welche ergeben hat, dass OMT in der Interventionsgruppe zu einer signifikanten Verbesserung der exspiratorischen Spitzenflussrate von 7 L pro Minute bis 9 L pro Minute führt. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die OMT bei dieser Patientenpopulation einen therapeutischen Effekt hat und von therapeutischer Relevanz ist. Weitere, groß angelegte Studien sind dennoch nötig, um die Evidenz weiter zu festigen.
Guiney PA, Chou R, Vianna A, Lovenheim J. Effects of osteopathic manipulative treatment on pediatric patients with asthma: a randomized controlled trial. J Am Osteopath Assoc. 2005 Jan;105(1):7-12.