Ein Fallbericht von Gabriele Rotter und Benno Brinkhaus – publiziert in Complement Med Res 2017 – untersuchte eine 59-jährige Patientin mit einer chronischen Gastritis, einer Hiatushernie (Magenanteil wird durch das Zwerchfell gedrückt) sowie der Refluxkrankheit (Aufstoßen von Mageninhalt). Im Vergleich zur bereits laufenden, schulmedizinischen Therapie konnte nach bereits einer osteopathischen Behandlung das Krankheitsgefühl der Patientin signifikant verbessert werden. Außerdem ließ sich die Hiatushernie endoskopisch nach der Behandlung nicht mehr nachweisen!
Wen die genauen Daten interessieren:
Methoden: Eine 59-jährige Patientin mit endoskopisch diagnostizierter chronischer Gastritis, GERD (Gastroesophageal reflux disease) und Hiatushernie beklagte einen persistierenden gastroösophagealen Reflux trotz konventionell-medizinischer konservativer Therapie. Die osteopathische Diagnostik ergab eine funktionelle Störung im Bereich des Magens und der Kardia mit einer Beteiligung zugehöriger Reflexzonen.
Ergebnisse: Nach einer osteopathischen Behandlung als individuelle, befundorientierte Therapie ließen die Beschwerden erheblich nach. Dieser Fallbericht schildert die Symptomreduktion einer GERD nach osteopathischer Behandlung. In der endoskopischen Folgeuntersuchung fand sich die initial diagnostizierte Hiatushernie nicht mehr, diese Befundänderung könnte jedoch auf die unterschiedlichen Untersucher zurückgeführt werden
Rotter G, Brinkhaus B, Osteopathie bei gastroösophagealem Reflux mit Hiatushernie: Ein Fallbericht gemäß der CARE-Leitlinie. Complement Med Res 2017;24:385–389 DOI: 10.1159/000481495, Published online: October 27, 2017