Eine systematische Übersichtsarbeit von Lam et al. (2019) kommt zu dem Ergebnis, dass osteopathisch manipulative Behandlungen (OMT, engl.: osteopathic manipulative treatment) zu positiver Patientenerfahrung (PE) und Zufriedenheit (PZ) führt und eine gute Behandlungsoption bei bestimmten Erkrankungen darstellt. Sowohl qualitativ als auch quantitativ ließen sich positive Effekte nachweisen. OMT wurde als patientenzentriert, ganzheitlich und gründlich empfunden.
(Patientenerfahrung bezieht sich gewöhnlich auf objektive Ereignisse oder Fakten; während Patientenzufriedenheit, -wahrnehmung und -erwartung Maße sind, die sich auf die subjektive Bewertung des Patienten beziehen.)
Wen die genauen Daten interessieren:
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Methoden: Es wurde eine umfassende Literaturrecherche in sieben Datenbanken durchgeführt: Ovid MEDLINE, Embase, Cochrane Central, Cinahl, AMED, Osteopathic Research Web und OSTMED.DR, um die Primärforschung zu identifizieren, die die PE oder PZ von OMT erhoben hat. Die Ergebnisse aus relevanten Studien wurden zusammengefasst.
Ergebnisse: Bei der Literaturrecherche wurden 322 Referenzen ermittelt, von denen 16 in diese Übersicht aufgenommen wurden, darunter 7 qualitative, 8 quantitative und 1 Studie mit zwei Methoden. Die quantitativen Studien mit verschiedenen Forschungsinstrumenten berichteten über eine Reihe von PE- und PZ-Aspekten, wobei die Daten überwiegend positive Reaktionen der Patienten zeigten. Die qualitativen Studien offenbarten die Wahrnehmung der OMT durch die Patienten. Diese kann man zusammenfassen als patientenzentriert, ganzheitlich, gründlich, sowie als eine Behandlungsoption, die bei bestimmten Erkrankungen wirksam sein könnte. Darüber hinaus ist OMT eine Methode, die eine gute Partnerschaft zwischen Klinikern und Patienten bietet.