Die folgende Liste kann ihr Immunsystem in der Prävention und Heilung von viralen Krankheiten unterstützen.
Inwieweit jede dieser folgenden Maßnahmen für sich genommen oder gemeinsam eine nachweisbare Wirkung in der Verhinderung von Covid-19 Erkrankungen, ist nicht geklärt. Der Zeitraum, seit dem Covid-19 Krankheitsbilder aufgetreten sind, ist zu kurz, als dass diese Maßnahmen wissenschaftlich im Einzelnen oder sogar in Kombination untersucht werden konnten. Auch ist die Untersuchung kombinierter Anwendungen verschiedener Maßnahmen komplexer, als Studien zu Einzelmaßnahmen. Es stellt sich die Frage, auch wenn keine dieser Maßnahmen in Bezug auf Covid 19 untersucht wurde, ist es tatsächlich sinnvoll vor Anwendung erst auf mögliche Studienergebnisse zu warten, die vielleicht erst viele Jahre später publiziert werden, möglicherweise nie? Oder ist es nicht vielmehr sinnvoll, alles zu unternehmen, um unser Immunsystem bestmöglich zu unterstützen? Grundsätzlich gehen Covid-19 Erkrankungen mit einer proinflammatorischen Reaktion des Th1 und Th17 Immunsystems einher¹.
- An erster Stelle sollten gegenwärtig die Vermeidungsstrategien stehen, um möglichst nicht mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) in Kontakt zu kommen. Befolgen Sie deshalb bitte unbedingt die Vorgaben aus der Politik, nicht nur für Sie selbst, sondern insbesondere auch aus Fürsorge für unsere besonders gefährdeten Mitbürger.
- Gute Alltagshygiene: regelmäßiges mindestens 20 Sekunden langes Händewaschen mit Seife, etc.
- Viel Bewegung und regelmäßige Unterbrechungen des sesshaften Lebens: Laut der WHO stellt körperliche Inaktivität eine der Hauptursachen für Krankheiten dar². Demgegenüber zeigen zahlreiche Studien, dass regelmäßige Bewegung die Immunkompetenz erhöht und das Infektionsrisiko im Vergleich zu einem sitzenden Lebensstil verringert³. Unterbrechen Sie so oft wie möglich, z.B. jede Stunde ihre sitzende Tätigkeiten und erhöhen Sie Ihren Puls z.B. durch Treppenlaufen, Kniebeugen; Hampelmänner, Liegestütze oder andere körperliche Aktivitäten, die ihnen Spaß machen. Idealerweise können Sie Ihren Puls für einige Minuten auf etwa 110 Schläge pro Minute bringen. Genießen Sie – zusätzlich zu diesen wichtigen Unterbrechungen des Sitzens – idealerweise für etwa 30 Minuten täglich, zügige Spaziergänge, Dauerläufe, kurze Sprints, Intervalltraining oder andere Bewegungen, möglichst an der frischen Luft.
- Entspannende, Freude bringende Aktivitäten: Gehirn, Emotionen und Immunsystem sind aufs Engste miteinander verknüpft⁴ ⁵ . Zeigen Sie Verständnis für sich und füreinander für diese Zeit, in der Sie mit nicht gewohnten Einschränkungen und Herausforderungen konfrontiert sind und haben Sie Freude daran, ihre Mitbewohner zu unterstützen. Telefonieren Sie auch gerne mit Freunden und teilen Sie sich mit. Insbesondere, Lachen Sie viel, nutzen Sie die Zeit für gemeinsame Familienaktivitäten Zuhause, wie gemeinsames Kochen und Essen, Brett- oder Kartenspiele, das Anschauen lustiger Filme⁶ ⁷ ⁸ . Diese Aktivitäten unterstützen eine allgemeineine gute Immunlage. Lachen stimuliert zudem den Lymphfluss.
- Regelmäßige Waldspaziergänge: Beispielsweise fördern Phytonzide, wie z.B. ätherische Öle, Glykoside, Terpene, Flavonoide, Tannine, phenolische Verbindungen und viele andere Stoffe in den Pflanzen des Waldes die Immunabwehr, beispielsweise durch Aktivierung der natürlichen Killerzellen⁹ ¹⁴ . Machen Sie dort gerne auch für sich Atemübungen.
Liste Prävention und Heilung von viralen Krankheiten (Fortsetzung)
- Regelmäßg kalt Duschen: Eine routinemäßige (heiß dann kalt) Dusche führte zu einer statistischen Verringerung der selbst gemeldeten Krankheit Abwesenheit (aber zu keiner Verminderung von Krankheitstagen) bei Erwachsenen ohne schwere Komorbidität¹⁵ . Dies erhöht auch die körpereigene Cortisolproduktion. Cortisol ist, gemeinsam mit Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D, wichtig für eine regelhafte Beendigung von Entzündungsreaktionen)
- Wärmeanwendungen: Sicherlich spricht nichts dagegen warme Bäder, Tees oder ähnliches zu Hause zu genießen, doch ihr Einfluss auf die Vorbeugung oder Therapie viraler Erkrankungen ist nicht belegt – , abseits einer Studie im Hinblick auf Rhinoviren von 1999¹⁶ .
- Regelmäßges Essen von Pilzen: Interferon-gamma (IFNγ) schützt gegen virale Infektionen. Bei einem hohen IFNγ Wert können sich Viren viel schlechter entwickeln¹⁷ . Pilze beispielsweise mittels ihres Glucangehalts führen zu einem Anstieg von IFNγ¹⁸ . So erhöhen schon kleinste Mengen von Austernpilzen die IFNγ Werte ¹⁹ . Ihrer Gesundheit und ihrem Immunsystem wird es sehr gut tun, wenn sich in ihrer Ernährung regelmäßig eine große Vielfalt von Pilzen befinden, da jeder Pilz unterschiedliche Glykane und andere Wirksubstanzen enthält, und die Variabilität besonders wirksam ist²⁰ . Insbesondere die Einnahme von Coriolus (antivirale und antibakterielle Wirkung aufgrund von Polysaccharidopeptiden PSK und PSP)²¹ ²² und Reishi (antientzündliche Wirkung aufgrund des hohen Gehalts an Triterpenen)²³ wirkt hier unterstützend. Außerdem senken beide den oxidativen Stress in der Lunge. Maitake zeigt besonders im Verdauungstrakt antivirale und antientzündliche Effekte. Cordyceps soll stärkend auf Lunge und Immunsystem wirken. Supplemente dieser Vitalpilze können zusätzlich zur normalen Ernährung eingenommen werden²⁴ ²⁵ .
- Auf gut funktionierende Barrieren
achten: zB für den Darm Einnahme von L-Glutamin²⁶ , etwa 6 gr/Tag, auch wenn das keine direkte Wirkung auf die virale Abwehr von Covid-19 hat, aber allgemein endotoxische Prozesse reduzieren kann. - Intermittierendes Fasten erhöht den Immunschutz (z.B.16 Stunden fasten und in einem Zeitraum von 8 Stunden essen pro Tag): Intermittierendes Fasten hat zahlreiche positive Effekte²⁷ -³⁰ . Wiederholtes intermittierendes Fasten führt letztlich zu dauerhaften adaptiven Reaktionen, die die Widerstandskraft gegen spätere Herausforderungen wie z.B. Krankheitsresistenz fördern³¹ . Allerdings kann Fasten zwar die Heilung von bakteriellen Infektionen fördern, bei Virusinfektionen zeigen Studienergebnisse hingegen das Gegenteil, hier ist Essen die bessere Möglichkeit zur Bekämpfung³² ³³ .
- Regelmäßige Einnahme von Algen, Schalen-/und Krustentieren und fettreichem Fisch (zB Lachs): Streptomyces aus Wasserkulturen haben antibakterielle, antimykotische und antivirale Wirkung³⁴. Studien zum Einfluss von Omega-3-Fettsäuren auf natürliche Killerzellen (und damit auf virale Erkrankungen) sind widersprüchlich. Der Einfluss scheint außerdem altersabhängig unterschiedlich zu sein³⁵.
Liste Prävention und Heilung von viralen Krankheiten (Fortsetzung)
- Eine hohe Vielfalt von Pflanzen in der Ernährung: Die Anzahl der Pflanzenarten (Gemüse, Obstsorten, Kräuter, Pilze), die konsumiert werden, bestimmt die mikrobielle Vielfalt³⁶. Natürlich zeigen einige Pflanzen auch spezifische antivirale Wirkungen, wie z.B. Knoblauch³⁷-³⁹ , Zwiebeln⁴⁰ ⁴¹ , Kurkuma⁴², Rhodiola Rosea⁴³ , Polyphenole (z.B. im Grüntee und in Blaubeeren)⁴⁴ , Astragalus membranaceus⁴⁵ (z.B. 900 mg/Tag)
- Laktoferrin: Auch wenn keine Studienlage zu SARS-CoV-2 existieren, so ist doch die antivirale Wirkung mehrfach belegt worden, auch in Bezug zum schweren akuten respiratorischen Syndroms eines ähnlichen Coronavirus (SARS-CoV) ⁴⁶ -⁵⁰ . Tägliche Bewegungen verstärken die körpereigene Produktion von Laktoferrin.
- Ausreichende Einnahme von Vitamin C (durch Obst, Gemüse und eventuell auch zeitlich begrenzte Supplementierung höherer Dosen von beispielsweise 2 Gramm): Es gibt zahlreiche online Publikationen, dass Vitamin C wirksam in der Behandlung von Covid 19 sein soll. Tatsächlich gibt es in der Regel nur Belege dafür, dass Vitamin C für Covid 19 vor allem in China eingesetzt wurde⁵¹-⁵³. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen keine Studien zur Wirksamkeit von Vitamin C bei Covid 19 vor, was allerdings auch nicht zu erwarten wäre. Die Diskussion zur Wirksamkeit von Vitamin C wird kontrovers geführt⁵⁴ . Wissenschaftliche Hinweise bestehen, dass Vitamin C eine Lungenentzündung verhindern könnte und einen Behandlungsvorteil bei Lungenentzündung und Tetanus darstellt⁵⁵.
- Zink, 30 mg pro Tag; Zinksupplementierungen können die Dauer der Symptome einer Erkältung verkürzen⁵⁶ und können die antivirale Rolle von Metallothioneinen gegen andere Viren erleichtern⁵⁷.
- Vitamin D, etwa 150 Mikrogramm/täglich in den Wintermonaten: Einige Studien stützen die Hypothese, dass ein optimaler Vitamin-D-Status zu wichtigen immunregulatorischen Funktionen bei viralen Atemwegsinfektion beitragen kann⁵⁸. In einer Studie konnte durch Vitamin-D-Supplementierung das Risiko von Infektionen der Atemwege nicht verringert werden⁵⁹ .
- Reduzieren von Süßigkeiten, Brot und rotem Fleisch: Weniger Süßigkeiten Softdrinks, Fruchtsäften, Brot und rotem Fleisch60 vermindert die Entzündungen und die Infektanfälligkeit im Körper – das ist allgemein und gerade auch in diesen Zeiten wichtig.