Eine Studie aus Iowa, Canada untersuchte an 20 Katzen wie sich die Vorspannung bei HVLA-Manipulationen (High Velocity, Low Amplitude) auf den Muskelspindel-Input bei lumbalen paraspinalen Muskeln auswirkt.
Die primäre afferente Aktivität von Muskelspindeln in lumbalen paraspinalen Muskeln (m. longissimus lumbalis und Mm. Multifidii) wurde von der L6 Dorsalwurzel bei anästhesierten Katzen aufgezeichnet.
Man fand heraus, dass eine längere im Vergleich zu einer kürzeren Vorspannungsdauer einen signifikant größeren Anstieg der paraspinalen Muskelspindelentladung während des manipulativen Schubs erzeugte.
Sowie dass, eine kleinere im Vergleich zu einer größeren Vorspannung zu einem größeren Anstieg der paraspinalen Muskelspindelentladung führte.
Vorspannungscharakteristika sollten berücksichtigt werden bei der Beurteilung des therapeutischen Nutzens dieser Intervention sowohl in klinischen Wirksamkeitsstudien als auch in der klinischen Praxis.
Wen die genauen Daten interessieren:
Methoden:
Die primäre afferente Aktivität von Muskelspindeln in lumbalen paraspinalen Muskeln wurde von der L6 dorsalen Wurzel bei anästhesierten Katzen aufgezeichnet.
Einer Wirbelsäulenmanipulation mit HVLA am L6-Wirbel ging entweder keine Vorspannung oder eine systematische Veränderungen in der Höhe der Vorspannung, der Dauer und dem Vorhandensein oder Fehlen eines nach unten gerichteten inzisuralen Punktes voraus.
Die unmittelbaren Auswirkungen der Vorspannung auf die Reaktionen der Muskelspindel auf die HVLA-Manipulation wurden durch Vergleich der mittleren momentanen Entladungsfrequenzen (MIF) während der Schubphase der HVLA-Manipulation mit dem Ausgangswert ermittelt.
Länger anhaltende Effekte der Vorspannung auf die Spindelreaktionen durch die HVLA-Technik wurden durch den Vergleich der MIF während einer langsamen Rampen- und Haltebewegung des L6-Wirbels vor und nach der HVLA-Manipulation bestimmt.
Ergebnisse:
Die kleinere im Vergleich zur größeren Vorspannungsgröße und die längere im Vergleich zur kürzeren Vorspannungsdauer erhöhten signifikant (P = .02 bzw. P = .04) die Muskelspindelreaktionen während des HVLA Schubes. Das Fehlen der Vorspannung hatte den größten Effekt auf die Veränderung der MIF. Interaktionen zwischen der Größe der Vorspannung, der Dauer und dem abwärts gerichteten inzisuralen Punkt erzeugten oft statistisch signifikante, aber wohl physiologisch kleine Veränderungen in den passiven Signalisierungseigenschaften der Muskelspindel nach der Manipulation.
Literaturverzeichnis:
Reed W, Long C et Al. Neural responses to the mechanical parameters of a high-velocity, low-amplitude spinal manipulation: effect of preload parameters. J Manipulative Physiol Ther. 2014 Feb;37(2):68-78